Dem Junior kann man es einfach nicht recht machen, der hat einfach immer was zu meckern, also von mir kann er das ja nun wirklich nicht haben ~gg~. Aber was soll's, die Innenstadtfete konnte wohl so niemanden mehr wirklich begeistern, immerhin klappte es beim Junior dann doch noch mit Zuckerwatte in türkis.

Erklärt sich wohl von selbst, worum es dabei geht.

Wenn man als Mutter das Neugeborene zum ersten Mal in Arm hält, dann ist eines völlig klar: Dieses Kind ist von allen sowieso das allerschönste und es wird schlau und klug werden, es wird tageintagaus nur Freude bereiten und natürlich steckt in ihm ein Wunderkind. Klar, das machen die Hormone. Aber auch Jahre später glaubt man als Mutter irgendwie immernoch, dass der eigene Spross ein Genie ist oder wenigstens jede Menge (noch) unentdeckter Talente in ihm stecken. Da fragt man sich als völlig talentfreies Elternteil dann auch nicht mehr, ja woher hat es das denn? Ist im Prinzip ja auch egal, Hauptsache es schleppt die Lorbeeren mit nach Hause.
Nun hab ich geschaut, was mein Kind denn außer Lärm und Dreck machen noch so für spezielle oder besser noch förderungsbedürftige Talente hat. Ok, er kann ganz gut malen, und als pflichtbewußtes Elternteil habe ich also keine Kosten gescheut und ihn in den Kurs eine bildenden Künstlerin geschickt. Das erste Ergebnis ist ein Selbstporträt, aus Lehm, Ton, Asche und Dreck. Und mit dem überaus lobenden Zuspruch "In Ihrem Kind schlummert wirklich ein Talent".



Nein, das rahme ich mir jetzt nicht ein. Ist ja auch viel zu schade. Wenn er später mal mit Dreck auf Leinwand schmieren reich und berühmt wird, kann ich mit diesem frühen Kunstwerk sicher noch Millionen machen.

Am vergangenen Freitag war außer meinem höchsterwähnenswerten Bloggeburtstag auch noch Weltkindertag. Pflichtgemäß habe ich als verantwortungsvolles Elternteil an diesem Tag und auch in dieser Nacht gearbeitet (jaaa, ganz genau, an meinem höchsterwähnenswerten Bloggeburtstag nämlich), um der anspruchsvollen Nachkommenschaft (und mir) auch weiterhin ein Leben über dem Existenzminimum zu ermöglichen. Da der Junior aber seit geraumer Zeit nicht mehr nur viel Platz und Zeit in meinem Leben einnimmt, sondern mehr und mehr auch dieses Blog infiltriert, habe ich beschlossen, ihm eine eigene Kategorie zu erstellen (Los! Ab in dein Zimmer!). Und ich habe lange über deren Namen gegrübelt und bin an ein annähernd befriedigendes Ergebnis gekommen. Aber eben nur annähernd. Da gab es so Ideen wie JUNIOR-SCB, SPRÖSSLING, CHILDISH oder BAMBINO. Alles ganz nett, jetzt steht da DER KLEINE RABAUKE. Aber so klein ist der Rabauke ja gar nicht mehr. Vielleicht fällt Euch ja ein total geniales aufregendes noch nie dagewesenes Etwas ein. Aber kommt mit nicht mit BETTNÄSSER, ich bin froh, dass die Zeiten vorbei sind ;)

Sonntags geh ich gerne mal auf den Flohmarkt. Natürlich allein, weil sonst ständig einer an meiner Hand zerrt, weil er unbedingt hier gucken und das sehen muss und auf gar keinen Fall Mamas Hand loslassen darf, weil man könnt ja sonst verloren gehn. Heute konnt ich aber nicht allein gehen, also war von vornherein klar, wer heute einkauft. Und ich glaube mein Sohn hat zumindest ansatzweise verstanden, dass man einen Traktor von Siku von einem scheinbar professionellen Flohmarkthändler nicht für 10 Euro kaufen muss, wenn man zwei Stände weiter ein komplettes Traktor-Ensemble (ebenfalls Siku) von einer netten Mama für 4 Euro bekommt.

From SkyCaptainBlue2009

Mit Liebesbriefen (die mich erfreut haben) war ich mein Leben lang nicht wirklich gesegnet. Dafür holt mein Sohn momentan alles nach, was ich mir mit 12... 13 vielleicht so gewünscht hätte. Da frag ich mich doch, was er noch so anzubieten hat wenn er mal 12... 13 ist ;)

Mit einer kleinen Bastelei hatte ich ja schon irgendwie gerechnet. Gab's auch, und dazu noch mit geheimer Botschaft. Das rahm ich mir ein ;)

Der Junior macht gerade die wahrscheinlich erste wirkliche Krise seines jungen Lebens durch. Hat er doch im gesamten letzten Jahr auf diversen Kindergeburtstagen den Vorteil von "Gutschein"-Geschenken erkannt und diesen ohne mein Wissen auch einfach so geschickt für seine Zwecke eingesetzt. Jedenfalls flatterten an seinem großen Tag, neben ein paar Kleinigkeiten, allerhand Gutscheine auf seinen Gabentisch und so durfte er sich gestern (unter Mamas wachsamen Augen) im städtischen Spielzeugparadies ein paar Teile aussuchen. Und da wir ja beide große Lego-Fans sind, war natürlich auch davon was dabei. Nur funktioniert es diesmal leider nicht so gut wie sonst. Das Teil kann man sicher gut zusammenbauen und in die Ecke stellen, anschaunen und bestaunen, aber spielen? Nein, zum Spielen ist es nicht gemacht, wenn man nicht ständig, also alle (gefühlten) 10 Sekunden das Ding wieder komplett von vorn aufbauen möchte. Das nimmt der Junior übel, sehr übel. Und jeder weitere frustrane Versuch, die Konstruktion heil über die Runden zu bekommen, scheitert. Nicht umsonst gibt es dicke Krokodilstränen und weil ich ihn ja doch schon bisschen länger kenne, weiß ich dass er gerade sehr an seinen Fähigkeiten zweifelt.
Im Speziellen heißt das jetzt also: Eierpfannkuchenalarm !!!

Suchbild: Wo ist das Kind?

"Schlechter Tag heute?"
"Nöö, eigentlich nicht ;)"